“Von Jakob zu Jacques – Der Kölner Offenbach”

Montags geschlossen

Der Titel der Ausstellung “Von Jakob zu Jacques – Der Kölner Offenbach” verbindet zwei Ebenen von Leben und Nachleben Offenbachs: Er spielt auf die Kölner Wurzeln Offenbachs und auf das Bild an, das sich mit- und nachlebende Kölnerinnen und Kölner von ihm machten (und das sich vielleicht fundamental von der Wahrnehmung der internationalen Musikwelt unterschied).

Jakob “Jacques” Offenbach war von Geburt Kölner, nämlich der Sohn des Kantors, Komponisten und Dichters Isaac Offenbach. Der junge Jakob wuchs somit in einer musikalischen Familie im Umfeld der ebenfalls noch jungen Kölner Synagogengemeinde auf, erfuhr hier seine musikalische Prägung und hatte auch erste öffentliche Auftritte. Die Ausstellung widmet sich in einem ersten Teil diesem Kölner Offenbach, seiner Herkunft und seinem Hintergrund in Köln.

Seinen Durchbruch erzielte er jedoch nicht in Köln, sondern in Paris. Auch die Ausstellung wechselt daher die Perspektive und fragt nach dem Offenbach, wie er seitdem von Köln aus gesehen und für die Stadt vereinnahmt wurde – dem vielleicht zum Teil imaginierten Kölner Offenbach im Sinne der Vorstellungen, die sich Kölnerinnen und Kölner von dem in der Ferne wirkenden großen Sohn ihrer Stadt machten. Wie wurde sein Werk hier aufgenommen und aufgeführt, welche Beziehungen wurden gepflegt, zu welchen Konflikten kam es, wie wurde er geehrt?

Die Ausstellung nimmt damit eine ungewöhnliche Perspektive ein: Nicht das Werk und die Leistungen Offenbachs als Musiker stehen im Mittelpunkt, sondern der Mensch in seinen Beziehungen zu seiner Heimatstadt, und umgekehrt das Bild der Heimatstadt von dem Menschen und Musiker Offenbach – bis hin zu seiner Ehrung im großen Offenbach-Jahr 2019.

Die Sammlung zu Leben und Werk von Jacques Offenbach im Historischen Archiv der Stadt Köln zählt zu den bedeutendsten Offenbachsammlungen in öffentlichen Institutionen und bildet so einen wichtigen Ankerpunkt für die europäische Offenbachforschung. Der Einsturz des Archivs 2009 hat hier zunächst zu Einschränkungen geführt. Die Ausstellung demonstriert aber mit Exponaten, die alle mehr oder weniger beschädigt aus den Trümmern geborgen wurden, dass sich der Wiederaufbau des Archivs auf einem guten Weg befindet.

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr
Mittwoch 10 bis 19:30 Uhr
Sonntag 13 bis 17 Uhr
Montag geschlossen

Für die Zeit von kirchlichen Veranstaltungen in der Sakramentskapelle bleibt die Ausstellung geschlossen.

 

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