Domkonzert

Hector Berlioz (1803 – 1869)
„L‘enfance du Christ“
– Geistliche Trilogie für Solisten, Chor, Orchester und Orgel (1850/54) 

Die „Kindheit Christi“ könnte kein Gedanke sich ausmalen ohne das Bild der grüßenden Hirten an der Krippe des Jesuskindes. Diese heilige Szene war auch der Ausgangspunkt einer geistlichen Trilogie, die neben den bekannten Stationen neue Perspektiven auf Geburt und die Adoleszenz Jesu entwirft, und die Berlioz unter dem Namen eines Komponisten des 17. Jahrhundert in historisierendem Klanggewand als Hirtenszene schrieb. Später, als sich bereits herumgesprochen hatte, wer sich hinter dem Psyeudonym versteckt, fügte Berlioz dem Werk noch zwei Rahmensätze hinzu. Seine einzigartige Form, die oratorisches Erzählen, opernhaft Dramatik und sinfonische Dichtung zusammenbringt, entfaltet sich auch in diesem Stück.

Die biblische Geschichte in der Version von Berlioz trägt hochaktuelle Momente in sich: Die Kindheit Christi als Geschichte von Flucht und Verfolgung, aber auch von Mitmenschlichkeit und Solidarität – in Momenten, wo sie am wenigsten erwartet werden. Berlioz hat ein Werk von naiver Schönheit erschaffen, dem Himmel so nah. Aufgeführt wird es am Dreikönigsschrein.

Anaïk Morel (Maria)
Julien Behr (Erzähler)
Thomas Dolié (Joseph)
Michael Nagl (Polydor/Père de famille)
Moritz Kallenberg (Centurion)
Vokalensemble Kölner Dom (Einstudierung: Eberhard Metternich)
Gürzenich-Orchester Köln

L: François-Xavier Roth

Visits: 537

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung