Atlantis – Internationale Stummfilmtage Bonn 2022

 

Atlantis
Dänemark 1913, 116 Min.

Im Jahr 1913 entstand mit ATLANTIS der erste dänische Monumentalfilm. Die Produktionsfirma Nordisk, die sieben Jahre zuvor gegründet worden war, war zu dieser Zeit international federführend. Regie führte August Blom, der mit der Durchsetzung des Langspielfilms zu Nordisks Hauptregisseur avancierte. ATLANTIS zählt zu seinen ambitioniertesten, aufwändigsten und teuersten Produktionen. Auch der spätere CASABLANCA-Regisseur Michael Curtiz wirkte als Hilfsregisseur mit. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman Gerhart Hauptmanns über den Untergang eines großen Passagierdampfers auf der Fahrt von Europa nach Amerika, für den der Autor 1912 den Literaturnobelpreis gewann. Der Biologe Dr. Friedrich von Kammacher folgt der Tänzerin Ingigerd Hahlstrøm nach New York, doch auf halber Strecke kommt es zur Schiffskatastrophe, die nur eine Handvoll Passagiere überlebt. Film und Novelle wurden in der zeitgenössischen wie auch der späteren Rezeption in Verbindung mit dem Schicksal der Titanic gebracht, die 1912, nur wenige Wochen nach dem Erscheinen von Hauptmanns Roman sank. Zu sehen ist ATLANTIS in einer nagelneuen 4K-Digitalisierung des Dänischen Filminstituts, die auf der Farbrestaurierung der 2021 verstorbenen Filmhistorikerin Marguerite Engberg aus dem Jahr 1993 basiert.

Einführung: Thomas Christensen, Det Danske Filminstitut

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